@derkom
In case you want to look at the c't articles, they're here:
https://www.exxosforum.co.uk/forum/viewt ... f=31&t=786
Edit:
Here's the article
@czietz mentioned:
Hilfskraft
68000-Prozessor trotz PAK68/2
Roland Beck
Der Einbau eines 68020 in Form einer PAK68/2 bringt zwar einen erheblichen Geschwindigkeitszuwachs, beim Atari aber auch einige Inkompatibilitäten mit sich. Wenn ausgerechnet Ihre Lieblingstextverarbeitung streikt, weil sie nicht 68020-fest ist, bleibt Ihnen nur der Griff zum hier beschriebenen Umschalter - mit dem Sie die PAK lahmlegen und den alten 68000 wiederbeleben können.
Um einen 680x0 vom Bus zu entkoppeln, reicht es im Prinzip aus, dessen Bus-Request-Anschluß (/BR) auf Masse zu legen und das Enable-Signal (E) in die Luft zu hängen. Zwar fährt der Rechner dann immerhin schon mit der PAK und einem eingesteckten 68000 hoch, doch bei DMA-Zugriffen geht einiges daneben. Die Ursache ist beim Bus-Grant-Ausgang (/BG) zu suchen. Mit diesem Signal zeigt der Prozessor an, daß er baldmöglichst den Bus an einen sogenannten Bus-Master abgeben kann. Der 68000-Prozessor liefert im Atari leider ständig ein Bus-Grant-Signal, weil sein Bus-Request-Eingang dauernd auf Masse liegt, was die DMA-Zugriffe empfindlich stört.
Prozessor lahmgelegt
Abhilfe ist nur möglich, wenn man alle drei beteiligten Signale umschaltet: /BG, /BR und E. Dies ist mit IC1, einem TTL-Multiplexer, realisiert. Ein weiterer Kunstgriff ist notwendig, um die Strobes freizuschalten, wenn nach einem Reset der Bus-Request-Eingang auf Masse liegt. Anders als beim 68000 werden dann die PAK-Signale /AS, /LDS, /UDS und /VMA nicht hochohmig. Dieses Problem läßt sich aber leicht lösen: Das GAL 20_13 ist für die problematischen Ausgänge zuständig und besitzt einen Freigabe-Anschluß (/OE). Die vier Leitungen lassen sich mit Hilfe eines ODER-Gatters (IC2 der Zusatzschaltung) in den hochohmigen Zustand versetzen.
Jetzt wird´s eng
Damit sich der alte 68000 im aufgebohrten Rechner wieder heimisch fühlt, müssen Sie einen 64poligen Sockel auf die PAK auflöten - dort, wo auf der Unterseite der Steckverbinder U1 sitzt. Unterbrechen Sie die Pins 11, 13 und 20 sowohl zum aufgelöteten Sockel wie auch zum Steckverbinder auf der Unterseite. Die nun entstandenen neun Anschlüsse finden Sie im Schaltbild mit den Präfixen 68000 (Prozessor im aufgelöteten Sockel), PAK (PAK68/2-Platine) und Board (Steckverbinder auf der Unterseite). Die zwei zusätzlichen ICs befestigen Sie am besten auf der Lötseite der PAK in der Nähe vom 74F86 (U7). An den Pins 7 und 14 von U7 befinden sich Masse und +5 Volt. Zum Freiluftverdrahten eignet sich Fädeldraht oder dünner Kupferlackdraht (0,15 mm) ganz gut, der durch die Bohrungen auf der PAK-Platine zum 68000er-Sockel geführt wird. Pin 13 von U4 (GAL P20_13) müssen Sie aus der Fassung ziehen, um die Verbindung zu Pin 18 vom GAL U5 aufzutrennen.
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Die Umschaltung ist dabei nicht sehr aufwendig. Mit nur fünf Mark sind Sie dabei.
Zu Platzproblemen kann es kommen, wenn Sie für U7 (74F86) einen Sockel spendiert haben und J11 tatsächlich ein Jumper und keine Drahtbrücke ist. Dann sollten Sie statt eines 64poligen Sockels zwei Einfach-Sockelleisten auflöten.
Systemfrage
In einem derart modifizierten Rechner muß natürlich ein Betriebssystem eingesetzt werden, das beide Prozessoren unterstützt. Beim Atari ST besteht die Möglichkeit, im Bereich $FC 0000 (alte STs) TOS 1.42 und im Adreßraum $E0 0000 das neue TOS 2.0x (vornehmlich 2.06 läuft ohne Änderungen) oder 3.0x (nur nach umfangreichen Patches) zu installieren. In den ROMs auf der Hauptplatine läßt sich eine Routine installieren, die das TOS auf der PAK ($E0 0000) anwirft [1].
Am Rande notiert
Die PAK greift durch ihren verkürzten ROM-Zyklus schneller auf die Orginal-ROMs im ST zu als ein 68000. Daher sollten ausschließlich EPROMs mit 170 ns oder weniger zum Einsatz kommen. Auch mit den standardmäßigen 120 ns-RAMs kam es in meinem ST zu unerklärlichen Abstürzen. Mit dem Einsatz von 100 ns schnellen RAMs verschwand dieses Phänomen. Wer auf schnellere ROMs verzichten will, kann übrigens für U6 das GAL P20_15 einsetzen. U12 und die PAK-ROM-Fassungen müssen dann `leer ausgehen´. (cm)